Mittwoch, 4. Oktober 2017

Mi., 4.4. Geheilt?

Blog vom 4.10.
von Clara und Paulina

Um sieben Uhr mussten wir mit gepackten Koffern das Hotel verlassen. Wir haben draußen gefrühstückt, allerdings überdacht zum Schutz vor Regen. Direkt danach haben wir eine Bootstour gemacht, bei der wir viele Inseln sehen konnten, wie z. B. die Katzeninsel und die „Schildkröte“.
Bei leichtem Wellengang fuhren wir über den See, dessen Wasser gräulich aussah durch die Vulkanerde am Boden. Er liegt 395 m über dem Meeresspiegel, ist im Zentrum knapp 37 m tief und hat einem Umfang von 198 km. Am Ufer sieht man schwimmende Käfige, mit denen Aale gefangen werden, ausgelegte Netze für Fische, die morgens und abends eingeholt werden und einige touristische Attraktionen wie den „Playa Hermosa“ (herrlicher Strand), die Villa eines reichen Zigarrenhändlers und eine Insel, auf der man sich mithilfe einer Schlammmaske von Schlechtem befreien kann. Wir ließen uns eine Schlammmaske auftragen. Sie ist schwefelhaltig und wirkt gegen fettige, pickelige Haut und Entzündungen. Wir besuchen diese Insel und fast jeder bekommt eine Maske, die zwei Frauen mit den Händen auf das Gesicht auftragen, während wir auf tiefen Holzbänken in einer Hütte sitzen. Dann steigen wir wieder in die Boote und lassen die Maske auf dem Weg zur nächsten Insel trocknen, wo wir mit reinem Quellwasser aus einem Schälchen unsere Haut reinigen. Das brennt sehr stark und zwei Leute bekommen Ausschlag im Gesicht, außerdem werden die T-Shirts nass und dreckig, was jedoch nicht weiter schlimm ist. Während wir weiterfahren, trocknet unsere Haut an der Luft. Von dem Fahrer hören wir, dass in einem Naturschutzgebiet am See ein Film mit Mel Gibson gedreht wurde. Herr Weigang übersetzt wieder. An der nächsten Insel wird der Motor ausgeschaltet und der Bootsführer pfeift. Wir dürfen nicht zu nahe herankommen, da auf der Insel vor einigen Jahren zu wissenschaftlichen Zwecken eine asiatische Affenart ausgesetzt wurde, die sich nun vermehrt hat und nur noch zu Impfungen und Fütterungen besucht wird. Es gibt auch noch weitere Affen - sogenannte Spinnenaffen, wegen ihrer langen dünnen Beine, - die auf einer anderen Insel leben und früher in Restaurants gegessen wurden. Um zehn Uhr endet die Tour und wir machen noch ein Gruppenbild vor großen Buchstaben, die CATEMACO sagen.
Nach einer 6 stündigen Busfahrt mit einem 20-minütigem Versorgungstopp an einem Oxxo steigen wir auf der „Hacienda Jesus Maria“ aus und machen dort eine Führung in Gruppen von 16 und 17 Leuten plus Lehrer. Insgesamt gibt es dort 50 Hektar mit Bäumen, darunter Kakaopflanzen, Kaffeebäume und auch Vanillebäume. Auf jedem Hektar befinden sich etwa 600 Pflanzen, sie produzieren erst nach fünf Jahren etwas und müssen ab drei Meter Höhe geschnitten werden, um die Ernte zu erleichtern. Die Kakaopflanzen tragen Früchte, in denen sich die Mandeln befinden, aus denen später der Kakao hergestellt wird. Der genaue Vorgang besteht aus dem Waschen, Weiterbehandeln und Fermentieren. Um Halbbitterschokolade zu produzieren, benötigt man  drei Tage, zur Fermentation sechs Tage. 1917 kam Señor José aus Spanien nach Mexiko, heiratete dort eine Mexikanerin und bekam mit ihr 13 Kinder. Sie gründeten die Hacienda, die verkauft und von dem Kind des neuen Besitzers seit 1987 geführt wird. In der Fabrik mussten wir alle Mützen aufsetzen und durften keine Fotos machen, um die Produktionsgeheimnisse zu wahren. Bei 115 Grad wird der Kakao anderthalb Stunden geröstet, in einem anderen Raum werden Zucker und weitere Zutaten hinzugefügt.
Später durften wir noch verschiedene Schokoladensorten probieren und kaufen.
Nach dieser Tour sind wir eine Stunde zum Hotel „Villahermosa“ gefahren und waren nach dem Abendessen noch einige Zeit im Pool schwimmen. Es war wirklich ein sehr schöner und interessanter Tag.


Bilder des Tages

















































































































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